Der Mensch ist wie jedes Lebewesen ein Produkt der Evolution. Wie aber und warum ist unsere menschliche Gesellschaft so geworden, wie sie ist, so menschlich und unmenschlich zugleich? Paul Morsbach wendet die Gesetzmaigkeiten der biologischen Evolution auf die Entwicklung der Gesellschaft an. Wie hat sich das tierische Sozialverhalten zu dem komplexen System unserer aggressiven und widerspruchlichen Gesellschaft entwickeln konnen? Wie entstand das menschliche Bewusstsein mit seinem Bedurfnis, gut und bose zu unterscheiden? Welcher Zusammenhang besteht zwischen genetisch manifesten Verhaltensweisen, die alle lebenden Menschen verbinden, und den vielen unterschiedlichen kulturellen Verhaltensweisen, die die Menschen trennen? Wir erleben eine uberraschende und spannende Reise durch die tierische und menschliche Entwicklungsgeschichte und erkennen in unseren sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Bemuhungen biologische Verhaltensmuster, die wir langst abgelegt zu haben glaubten falls wir je von ihnen wuten. Viele unserer Antriebe sind das Ergebnis einer Anpassung an eine langst nicht mehr bestehende Umwelt; das macht sie so verbluffend und paradox, und manchmal auch so gefahrlich. Unsere Entwicklung als Individuen, als Spezies kann davon abhangen, ob wir solche Verhaltensweisen in uns erkennen und wie wir mit ihnen umgehen.
Paul Morsbach, Jahrgang 1929, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Munchen. Nach dem Studium der Physik an der Technischen Universitat Munchen war er mehrere Jahre Patentanwalt in Zurich, nach 1965 arbeitete er als selbstandiger Ingenieur fur Fordertechnik im In- und Ausland. Parallel zu seiner Berufstatigkeit hat er sich mit Biologie und besonders mit vergleichender Verhaltensforschung beschaftigt, die seit Abschluss seiner Berufstatigkeit 1998 im Mittelpunkt seines Interesses stehen. Paul Morsbach lebt in Berg am Starnberger See